
Der Verein

Aus der Region
– für die Region
Der Verein wurde am 7. Juli 2022 mit 30 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Aktuell zählt der Verein 45 Mitglieder, davon 27 männliche und 18 weibliche (Stand: März 2025). Durch die Rechtsform eines eingetragenen Vereins wird regionalen Akteuren ein niederschwelliger Zugang ermöglicht.
Der Vorstand besteht aus zwei ersten Vorsitzenden, einem Stellvertreter und zwei weiteren Mitgliedern im erweiterten Vorstand. Seit dem 1. September 2024 wird der Verein durch die Harz AG begleitet, die das LAG-Management übernommen hat.
Die Vereinsarbeit folgt der "Bottom-Up"-Philosophie von LEADER/CLLD, was bedeutet, dass die Entscheidungsfindung direkt an der Basis des ländlichen Raums erfolgt und die lokale Beteiligung gefördert wird. Für die Förderperiode 2021-2027 hat der Verein in der Lokalen Entwicklung eine Reihe von Zielen und Handlungsfeldern definiert, die als Orientierung für die Vereinsarbeit dienen.
Leitbild
Die Menschen erhalten und entwickeln die Region gemeinsam als nachhaltigen, gut vernetzten Lebensmittelpunkt, dessen Vielfalt und Stärken überregional wahrgenommen werden. Dabei schaffen sie den Balanceakt zwischen einer attraktiven Tourismus- und Kulturregion sowie einem zukunfts- und tragfähigen Wirtschaftsstandort.
Die IG sieht die Menschen und ihr großes Engagement für die Region als größte Stärke an. Das Lebensumfeld und die Strukturen sollen entsprechend nachhaltig gestaltet werden und neue Möglichkeiten der Vernetzung zwischen Menschen geschaffen werden. Die Vernetzung bezieht sich dabei nicht nur auf die zwischenmenschliche Ebene und den Wissensaustausch, sondern auch auf die Mobilität der Bevölkerung. Miteinander und nicht nur nebeneinander und schon gar nicht gegeneinander ist dabei ein wichtiges Kernelement.
Gemeinsam sollen neue innovative Wege erarbeitet und angegangen werden, um dies zu ermöglichen. Auch der Aspekt der Vielfalt lässt unterschiedliche Betrachtungsweisen zu: Die Region hat nicht nur eine bunte Vereinskultur und landschaftliche Besonderheiten, sondern auch eine gesunde Mischung an kleinen und mittleren Unternehmen. Diese gilt es zu würdigen und zu unterstützen. Denn auch wenn die regionalen AkteurInnen sich bewusst sind, dass sie noch viel ungenutztes Potenzial in den Bereichen der Naherholung, des Tourismus und der Kultur haben, benötigt eine widerstandsfähige Region eine gesunde Branchenmischung.
Für die langfristige Planung des Raumes (Raumordnung, Landesentwicklungsplanung) und der Regionen (Regionalplanung) stellen der Landesentwicklungsplan (LEP) und die regionalen Entwicklungspläne (REP) die entscheidenden Vorgaben und Rahmenbedingungen dar.
Um die anstehenden Herausforderungen nachhaltig zu meistern sowie gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen, setzt die Region auf die folgenden Entwicklungsziele, die in ihrer Gesamtheit das Leitbild umzusetzen helfen:
- Stärkung der Identität und des sozialen Zusammenhalts,
- bedarfsgerechte Entwicklung der Daseinsvorsorge durch Verbesserung der lokalen Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen,
- Sicherung und Entwicklung attraktiver und vitaler Ortskerne,
- Stärkung der Stadt-Umland-Beziehungen,
- Erhalt des kulturellen und natürlichen Erbes sowie die Förderung des Wissenstransfers,
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Krisenfestigkeit der regionalen Wirtschaft,
- Sicherung der regionalen Ressourcen und Verbesserung der Ressourceneffizienz sowie
- Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit.
Querschnittsziele sind Themen, die in alle Handlungsfelder und Aktionsbereiche greifen und berücksichtigt werden müssen. Sie sind als horizontale Entwicklungsziele zu verstehen, die die prinzipielle Ausrichtung der Lokalen Entwicklungsstrategie beschreiben. Querschnittsziele sind:
- Barrierefreiheit
- Nachhaltigkeit
- Digitalisierung
- Zusammenarbeit und Kooperationsbereitschaft
- Diversität und Chancengleichheit sowie
- Innovation
Bei der Bewertung der Projektideen finden diese Querschnittsziele Berücksichtigung. Der Projektbewertungsbogen beinhaltet entsprechende Punkte.
Für die Förderperiode 2021 bis 2027 sind folgende Handlungsfelder festgelegt:
- Lebensqualität und sozialer Zusammenhalt
- Naherholung, Tourismus und Kultur
- Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung sowie
- Klimaschutz und Klimaschutzfolgeanpassungen
Weitere Ausführungen dazu sind in der LES ab Seite 40 nachzulesen
Stärkung der Gemeinschaften für ein gutes Zusammenleben und die Gestaltung sozialer Räume
Teilziele:
- Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung ehrenamtlicher Strukturen inkl. Entwicklung und Umsetzung neuer ehrenamtlicher Angebote (Insbesondere Wissenvermittlung)
- Schaffung, Modernisierung und Erweiterung von Orten der Begegnung (z.B. Dorfgemeinschaftshäuser, Jugend- und Kultureinrichtungen, Mehrgenerationenplätze)
- Schaffung, Modernisierung und Erweiterung von Sportstätten (inkl. Freibädern)
- Unterstützende Maßnahmen für eine gelebte Willkommenstruktur
- Maßnahmen zur Stärkung der Souveränität der BürgerInnen (z.B. Kompetenzvermittlung, Kümmerer)
Sicherung attraktiver und lebendiger Stadt- und Dorfstrukturen
Teilziele:
- Familien, Lebensgemeinschaften und Alleinerziehende mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren bei der Um-, Neu- und Weiternutzung von Gebäuden vor 1970 unterstützen
- Innovative Umnutzung von historischen Gebäuden und Anlagen
- Abriss bzw. Rückbau leerstehender baulicher Anlagen
- Förderung von Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen innerhalb von Ortslagen und strategisch wichtiger Bereiche außerhalb
Verbesserung und Entwicklung einer bedürfnisorientierten Daseinsvorsorge
Teilziele:
- Erhalt und Entwicklung (Insb. alternativer Formen) der Daseinsvorsorge sowie Verbesserung der Erreichbarkeit
- Einrichtung von Löschwasserentnahmestellen
Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsstrukturen
Teilziele:
- Entwicklung und Umsetzung bedarfsgerechter und flexibler Mobilitätsangebote
- Neu- und Ausbau sowie die grundhafte Instandsetzung des Rad- und Fußwegenetzes inkl. begleitender Infrastruktur (inkl. digitaler)
Aufwertung der Angebote im Bereich historischer Kleinstädte, faszinierender Bauwerke und Kultur
Teilziele:
- Maßnahmen zum Erhalt und Inwertsetzung des materiellen und Immatriellen kulturellen Erbes
- Um-, Neu- und Weiternutzung historischer baulicher Anlagen für touristische oder kulturelle Zwecke
- Modernisierung bestehender Einrichtungen
- Schaffung neuer Angebote (inkl. Wissensvermittlung)
- Aufstellung und Umsetzung von Park- und Pflegekonzepten von regional und überregional herausragenden Parks und Gärten
Nachhaltige und schonende Entwicklung der Aktiv- und Naturangebote
Teilziele:
- Entwicklung, Ausbau und Instandhaltung der touristischen Rad-, Wander- und Flusswanderwegeinfrastruktur (z.B. Lückenschließung und Aufwertung zur besseren Durchgängigkeit von Routen)
- Modernisierung bestehender Einrichtungen
- Schaffung neuer Angebote (inkl. Wissensvermittlung)
Steigerung des überregionalen Bekanntheitsgrades durch Synergieeffekte
Teilziele:
- Etablierung und Ausbau von überregionalen Kooperationen und Netzwerken von Konzepten, Angeboten und Dienstleistungen
- Etablierung und Ausbau von internen Kooperationen und Netzwerken und gemeinsame Entwicklung von Konzepten, Angeboten und Dienstleistungen
Förderung der Fachkräftegewinnung und Unternehmensnachfolge
Teilziele:
- Gestaltung moderner Arbeitswelten (z.B. Co-Working Spaces)
- Unterstützende Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
- Unterstützende Maßnahmen bei der Unternehmensnachfolge
Stärkung/Ausbau der regionalen Wirtschaftsstruktur, insbesondere durch Diversifizierungsmaßnahmen (einschließlich Landwirtschaft)
Teilziele:
- Ausbau und Modernisierung von Unternehmen sowie Entwicklung neuer Angebote und Produkte
- Förderung der Regionalvermarktung und des (innerörtlichen) Einzelhandels
Förderung von Existenzgründungen (Insbesondere Klein- und Kleinstunternehmen)
Teilziele:
- Um-, Neu- und Weiternutzung von Gebäuden und Außenanlagen für wirtschaftliche Zwecke
- Ausbau einer ersten digitalen Präsenz
Bewältigung der regionalen Herausforderungen des Klimawandels
Teilziele:
- Einarbeitung und Umsetzung relevanter Planungen (z.B. Konzepte, Machbarkeitsstudien)
- Schutzmaßnahmen (Oberflächenwasser, Erosion)
- Wissensvermittlung im Rahmen des regionalen Klimawandels und -schutzes